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Herzlichen Glückwunsch zur Konfirmation!

Mit der Konfirmation hast du dein Interesse am christlichen Glauben bekundet. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes bist du unter Handauflegung und Gebet (Einsegnung) als aktives Mitglied in die Gemeinde eingeführt worden. Damit bist du jetzt zum Abendmahl zugelassen sowie mit (fast) allen Rechten und Pflichten eines Kirchenmitglieds ausgestattet worden. Wenn du das Neue Testament liest, wirst du feststellen, dass dort oft berichtet wird, dass Menschen, die zum Glauben kamen, sich taufen ließen und dadurch zur Gemeinde »hinzugetan« wurden.[1] Die Konfirmation wird dagegen in der Bibel nicht erwähnt – in der Anfangszeit der Kirche gab es so eine Einrichtung auch gar nicht. Du fragst dich warum? Damals genügte die Taufe, weil nur solche Menschen getauft wurden, die sich bewusst für den Glauben an Jesus Christus entschieden hatten.[1] Später führten die hohe Säuglings- und Kleinkindsterblichkeit und die Sorge um deren Seelenheil dazu, dass man vermehrt auch Kleinkinder taufte, die noch nicht zu einer Glaubensentscheidung fähig waren. Die fehlende Glaubensentscheidung wurde dann bei der Firmung (katholische Kirche) bzw. Konfirmation (evangelische Kirche) »nachgeholt«. Die lateinischen Worte firmare bzw. confirmare, von denen sich die Worte Firmung bzw. Konfirmation ableiten, bedeuten »festmachen, bestätigen«. Mit der Firmung bzw. Konfirmation machen die Menschen ihren Glauben an Jesus Christus fest und holen damit das nach, was sonst mit der Taufe in Zusammenhang steht. Damit gilt die Konfirmation auch als Bestätigung des Taufbundes.

Viele Jugendliche, die sich konfirmieren lassen, haben allerdings gar nicht mehr die Absicht, dadurch ihren Glauben an Jesus Christus zum Ausdruck zu bringen und öffentlich festzumachen. Viele lassen sich nur konfirmieren, weil das die anderen auch machen, weil es Tradition ist, weil es eine schöne Feier und vor allem viele Geschenke gibt. Manche schätzen bereits im Voraus ab, wie viel Geld sie erwarten können und kommen zu dem Schluss, dass der Wert der Geschenke dividiert durch die Anzahl der Konfirmandenunterrichtsstunden einen guten Stundenlohn ergeben wird. Sie sehen die Konfirmation als leicht verdientes Geld. So begrüßenswert wirtschaftliches Denken im Alltag auch sein mag – dem Sinn der Konfirmation wird es sicherlich nicht gerecht.

Andererseits muss man den Jugendlichen zugute halten, dass vielen gar nicht mehr beigebracht wurde, was die zentralen Inhalte des christlichen Glaubens sind. Kennst du sie?

Gott hat die Menschen nach seinem Bild geschaffen, ihm ähnlich.[2] Sie sollten ihm ein »Gegenüber« sein; Gott wollte mit den Menschen Gemeinschaft haben. Doch Gott ist absolut heilig und gerecht. Und das bedeutet, dass er selbst kleinste Ungerechtigkeiten nicht dulden kann.[3] Die Bibel nennt alle Übertretungen der Gebote Gottes und sogar fehlenden Glauben an Gott Sünde.[4] Sünde trennt den Menschen von Gott,[5] erregt seinen Zorn[6] und ist auch die Ursache dafür, dass alle Menschen (geistlich) sterben.[7]

Vielleicht denkst du, dass dich das alles nicht betrifft, weil du im Grunde ein anständiger Mensch bist. Doch in Gottes Augen sind alle Menschen Sünder – auch die »Anständigen«.[8] Das liegt daran, dass Gott keinen Unterschied zwischen kleinen und großen Sünden macht. Wut und Zorn, Hass, Neid und Selbstsucht (Egoismus)[9] sind nicht weniger schlimm als Mord. Wahrsagerei (wie Pendeln, Tischerücken usw.) ist ebenfalls Sünde.[10]

Wie bereits erwähnt, steht auf Sünde die Todes-strafe.[11] Dabei bedeutet »Tod« nicht nur das Sterben, den ersten Tod, sondern den noch viel schlimmeren zweiten, ewigen Tod – die Hölle.[12] Denn nach dem ersten Tod ist keineswegs alles aus. Vielmehr werden auch alle ungläubigen Menschen auferweckt, um von Gott entsprechend ihrer Taten gerichtet zu werden.[13] Aber Gott liebt die Menschen und möchte nicht, dass sie nach dem Tod in die Hölle kommen und für immer leiden müssen. Stattdessen möchte er ihnen neues, ewiges Leben in seiner Gegenwart schenken – ein Leben, in dem es nichts Unangenehmes und Schlechtes mehr geben wird.[14] Doch da Gott nicht nur liebt, sondern auch gerecht ist, kann er über die Sünden der Menschen nicht einfach hinwegsehen. Sie müssen bestraft werden. Und deshalb hat er seinen geliebten Sohn, Jesus Christus, auf diese Erde gesandt. Als Jesus am Kreuz starb, hat er die Strafe für unsere Sünden stellvertretend getragen.[15] Jesus selbst war nämlich völlig sündlos und hat also die Todesstrafe nicht verdient.[16] Doch er starb freiwillig am Kreuz, damit Gott alle Sünder und auch uns heute begnadigen kann. Jedem, der daran glaubt und dies für sich annimmt, schenkt Gott ewiges Leben.[17] Wer seine Sünden bereut und vor Gott bekennt, dem vergibt Gott die Sünden.[18] Wenn du das tust, dann ist das, was zwischen dir und Gott stand, ausgeräumt und Jesus wird dich nach dem Tod zu ewigem Leben aufwecken![19]

Manche Menschen sagen, dass sie wohl an Gott glauben würden, aber mit Jesus Christus nichts anfangen können. Doch der Glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist und am Kreuz die Strafe für die Sünden der Menschen auf sich genommen hat, ist notwendig. Ohne Jesus kann man nicht zu Gott kommen. Jesus ist der einzige Weg zum Vater.[20] Nur durch Jesus können wir Sündenvergebung und ewiges Leben erhalten.

Wenn du an Jesus Christus glaubst, das aber bisher noch nicht vor Gott »festgemacht« hast, kannst du das z. B. durch folgendes Gebet tun:

Vater im Himmel, ich erkenne, dass ich schuldig vor dir bin. Ich möchte deinem Wort vertrauen, dass Jesus auch für mich stellvertretend am Kreuz gestorben ist. Bitte vergib mir meine Schuld, reinige mich, erfülle mich mit deinem Heiligen Geist und schenke mir neues, ewiges Leben. Amen.

K.M. / www.bibelkonkret.de

Weitere Informationen findest du:

  • natürlich in der Bibel. Beginne die Lektüre am besten mit dem Neuen Testament, z. B. mit dem Johannesevangelium. Lese anschließend den Brief an die Römer.
  • bei Christen in deinem Freundeskreis oder deiner Nachbarschaft. Besuche am besten auch eine christliche Gemeinde bzw. Kirche in deiner Nähe.

 

Abkürzungen:

Apg → Apostelgeschichte

Gal → Galater

Hab → Habakuk

Jes → Jesaja

Joh → Johannesevangelium

1.Joh → 1. Brief des Johannes

1.Kor → 1. Brief an die Korinther

1./3.Mo → 1./3. Buch Mose

Off → Offenbarung

1.Pt 1. → Brief des Petrus

Röm → Brief an die Römer

 

Titelgrafik: Werner Tiki Küstenmacher: MultiMÄH!dia-CD (R. Brockhaus Verlag Wuppertal).

 

Fußnoten:

[1] Apg 2,41: Die nun sein Wort aufnahmen, ließen sich taufen; und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan.

Alle Bibelstellen werden nach der Revidierten Elberfelder Bibelübersetzung (R. Brockhaus Verlag) zitiert.

[1] Apg 8,36-38: Und der Kämmerer spricht: Siehe, da ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden? Philippus aber sprach zu ihm: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, ist es erlaubt. Er aber antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Und er befahl, den Wagen anzuhalten. Und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als auch der Kämmerer; und er taufte ihn.
Apg 18,8: Krispus aber, der Vorsteher der Synagoge, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Haus; und viele Korinther, die hörten, wurden gläubig und ließen sich taufen.

[2] 1.Mo 1,27: Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.

[3] Hab 1,13: Du hast zu reine Augen, um Böses mitansehen zu können, und Verderben vermagst du nicht anzuschauen.

[4] Joh 16,9: ... Sünde, weil sie nicht an mich glauben

[5] Jes 59,2: ... eure Vergehen sind es, die eine Scheidung gemacht haben zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, dass er nicht hört.

[6] Röm 1,18: Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten

[7] Röm 6,23: Denn der Lohn der Sünde ist der Tod

[8] Röm 3,23: alle haben gesündigt

[9] Gal 5,19-21: … Unzucht [d. h. außerehelicher Geschlechtsverkehr], Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Hader, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im Voraus, so wie ich vorher sagte, dass die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden.

[10] 3.Mo 19,26: Ihr sollt nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben.

[11] Röm 6,23: Denn der Lohn der Sünde ist der Tod

[12] Off 20,14-15: Dies ist der zweite Tod, der Feuersee. Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.

[13] Off 20,12: Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden geöffnet ... Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.

[14] Off 21,3-4: Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein

[15] 1.Kor 15,3: Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden gestorben ist

[16] 1.Pt 2,22: der keine Sünde getan hat

[17] Joh 3,36: Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

[18] 1.Joh 1,9: Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er [Gott] uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.

[19] Joh 6,40: [Jesus sprach:] Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.

[20] Joh 14,6: Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
1.Joh 2,23: Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.