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(K)ein Platz für Jesus?

 

An Weihnachten feiern wir Jesu Kommen in diese Welt. Gott hatte beschlossen, seinen Sohn in die Welt zu senden, um jedem, der an ihn glauben würde, ewiges Leben zu schenken: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Joh 3,16) Doch warum war das nötig?

Als Gott die Erde sowie Pflanzen, Tiere und die Menschen auf ihr geschaffen hatte, war alles „sehr gut“ [1]. Doch schon bald geschah das Schreckliche. Gott hatte den Menschen das ganze Paradies zur Verwaltung und Bearbeitung gegeben. Nur die Frucht eines einzigen Baumes sollten die Menschen nicht essen – doch genau das taten sie und übertraten damit das einzige von Gott gegebene Gebot (1.Mo 2-3). Durch diesen Sündenfall kam der Tod in die Welt. [2] Vielleicht finden wir es ungerecht, dass alle Menschen sterben müssen, nur weil ein Mensch (Adam) gesündigt, d.h. das Gebot Gottes übertreten hat. Die Bibel belehrt uns, dass das nicht ungerecht ist, weil wir alle gesündigt haben (Röm 5,12). Inzwischen hat Gott den Menschen noch mehr Gebote mitgeteilt (z.B. die 10 Gebote), die ständig übertreten werden. Wir Menschen neigen dazu, „kleine“ Sünden wie Notlügen, Hass, böse Gedanken zu entschuldigen. Aber Gott ist heilig und für ihn gibt es keine „kleinen“ Sünden. Deshalb steht das Urteil fest: „Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes“ (Röm 3,22-23).

Aber Gott liebt uns Menschen und möchte nicht, dass wir wegen unserer Sünden sterben müssen. Deshalb wurde schon im Alten Testament angekündigt, dass Gott die Sünden vergeben würde.[3] Doch da Gott nicht nur liebt, sondern auch gerecht ist, kann er die Sünden nicht ungestraft vergeben. Und die Strafe für die Sünde ist der Tod.[4] Wie in einem Amtsgericht ein Richter auch seinen besten Freund, wenn er vor ihm steht, nachdem er eine Straftat begangen hat, zu einer Geldstrafe verurteilen muss, so muss auch Gott uns verurteilen, obwohl er uns liebt. Aber genau wie der Richter nach der Verhandlung seinem Freund das Strafgeld aus eigener Tasche schenken kann, damit dieser frei ausgeht, so ist Gott selbst Mensch geworden in Jesus Christus und hat stellvertretend für uns die Todesstrafe auf sich genommen. Jesus Christus kam also in diese Welt, um für unsere Sünden zu sterben [5] und um jedem, der an ihn glaubt, ein gewaltiges Geschenk zu machen: das ewige Leben, die Rettung vom Tod (Joh 3,16).

Aber wie reagierten die Menschen auf die Ankunft des verheißenen Retters?

„Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an;“ (Joh 1,10-11) „Und es geschah, als sie (d.h. Maria und Josef) dort waren, wurden ihre Tage erfüllt, daß sie gebären sollte; und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum für sie war. Und es waren Hirten in derselben Gegend, die auf freiem Feld blieben und des Nachts Wache hielten über ihre Herde. Und ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich mit großer Furcht. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird. Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in Davids Stadt.“ (Lk 2,6-11)

Jesus, der zur Rettung der Menschen kam, wurde von den Menschen nicht angenommen. In der Stadt Bethlehem gab es keinen Platz für ihn. Er kam außerhalb der Stadt in einem Stall zur Welt. Nur einige Hirten, die nachts draußen die Herde bewachten, erfuhren die frohe Botschaft über die Geburt des Retters. Auch während seines öffentlichen Wirkens unter den Menschen erfuhr Jesus viel Ablehnung, besonders von den Pharisäern und Sadduzäern, den religiösen Führern. Es gab keinen Platz für ihn in Israel. Man beschloss seinen Tod.[6] Und selbst sein Tod fand nicht in Jerusalem statt, sondern außerhalb der Stadt.[7]

Bis heute hat sich daran wenig geändert. Einige Menschen haben Jesus Christus als ihren Herrn an- und aufgenommen und sind dadurch Gottes Kinder geworden.[8] Doch die meisten Menschen haben keinen Platz für ihn. Diese werden in ihren Sünden sterben und für immer verloren sein.[9] Doch noch ist es nicht zu spät, um zu Jesus umzukehren: „Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen“ (Offb 3,20). Möchten Sie die Tür öffnen und Jesus in ihrem Leben Platz geben?

Gebet

Vater im Himmel, ich erkenne, dass eigentlich ich die Strafe für meine Sünde tragen müsste. Aber ich vertraue deinem Wort, dass Jesus auch für mich stellvertretend am Kreuz gestorben ist. Bitte vergib mir meine Schuld, nimm mich als dein Kind an und schenke mir neues, ewiges Leben. Amen.

Wenn Sie daran glauben, dass Jesus Christus auch für ihre Sünden gestorben ist, dann rechnet Gott Ihnen Ihre Sünden/Übertretungen nicht länger zu. Denn dafür ist Jesus, der einzige gerechte Mensch, am Kreuz gestorben. Stattdessen wird Ihnen SEINE Gerechtigkeit zugerechnet, so dass sie in Gottes Augen gerecht sind!

„Denn wenn durch des einen [d.i. Adams] Übertretung die vielen gestorben sind, so ist viel mehr die Gnade Gottes und die Gabe in der Gnade des einen Menschen Jesus Christus gegen die vielen überreich geworden. [...] Wie es nun durch eine Übertretung für alle Menschen zur Verdammnis kam, so auch durch eine Gerechtigkeit für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens. Denn wie durch des einen Menschen Ungehorsam die vielen in die Stellung von Sündern versetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des einen [d.i. Jesus] die vielen in die Stellung von Gerechten versetzt werden.“ (Röm 5,15.18-19)

Kerstin und Dr. Mark Marzinzik

Weitere Informationen finden Sie:

  • In der Bibel! Beginnen Sie die Lektüre am besten mit dem Neuen Testament, z.B. mit dem Markus-Evangelium und dem Johannes-Evangelium. Lesen Sie anschließend den Römerbrief.
  • Im Internet unter den Adresse http://www.bibelkonkret.de

Abkürzungen

Gal Brief an die Galater
Hebr Brief an die Hebräer
Joh Johannes-Evangelium
Jes Jesaja
2.Kor 2. Brief an die Korinther
Lk Lukas-Evangelium
1.Mo 1. Buch Mose
Mt Matthäus-Evangelium
Offb Offenbarung
Ps Psalmen
Röm Brief an die Römer

Fußnoten

[1] 1.Mo 1,31 Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.

Alle Bibelstellen werden nach der Revidierten Elberfelder Bibelübersetzung (R. Brockhaus Verlag) zitiert. <zurück>
[2] 1.Mo 2,16-17 Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen; aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon ißt, mußt du sterben!

1.Mo 3,17-19 Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe: Du sollst davon nicht essen! - so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen: Mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen! Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!

Röm 5,12 Darum, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben. <zurück>
[3] Ps 130,8 Ja, er wird Israel erlösen von allen seinen Sünden.

Jes 43,25 Ich, ich bin es, der deine Verbrechen auslöscht um meinetwillen, und deiner Sünden will ich nicht gedenken. <zurück>
[4] Röm 6,23 Denn der Lohn der Sünde ist der Tod [...] <zurück>
[5] Jes 53,4-5 Jedoch unsere Leiden - er hat sie getragen, und unsere Schmerzen - er hat sie auf sich geladen. [...] er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.

Röm 4,24-25 [...] die wir an den glauben, der Jesus, unseren Herrn, aus den Toten auferweckt hat, der unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.

2.Kor 5,21 Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.

Gal 3,13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist - denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!" <zurück>
[6] Mt 12,14 Die Pharisäer aber gingen hinaus und hielten Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten.

Mt 26,4 [...] und ratschlagten miteinander, um Jesus mit List zu greifen und zu töten. <zurück>
[7] Joh 19,17 Und er selbst trug sein Kreuz und ging hinaus nach der Stätte, genannt Schädelstätte, die auf hebräisch Golgatha heißt,

Hebr 13,12 Darum hat auch Jesus [...] außerhalb des Tores gelitten. <zurück>
[8] Joh 1,11-12 Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an; so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; <zurück>
[9] Joh 8,24 Daher sagte ich euch, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, daß ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben. <zurück>

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