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Warum sollen wir eigentlich Weihnachten feiern?


Weihnachten feiern wir in Erinnerung an ein Ereignis, das vor über 2000 Jahren stattfand: die Geburt Jesu Christi. Jesus wurde in Bethlehem geboren (wie es von dem Propheten Micha bereits über 700 Jahre v. Chr. vorhergesagt wurde, vgl. Mt 2,1-6; Micha 5,1), wuchs in Nazareth auf (Mt 2,23) und begann seinen Dienst mit ungefähr 30 Jahren (Lk 3,23).

Doch wozu wurde er, der der Sohn Gottes ist [1], Mensch? Warum blieb er nicht im Himmel? Gott, der Vater, hatte ihn gesandt aus Liebe zu uns: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Joh 3,16)

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was nach dem Tod passiert? Einige glauben, dass dann alles vorbei ist. Andere Menschen denken, dass sie anständig leben und wenn es ein Leben nach dem Tod gäbe, dann würden ihre guten Taten (hoffentlich / vielleicht) ausreichend sein, um dabei zu sein. Nun, aus der Bibel, dem Wort Gottes, erfahren wir, dass beides nicht stimmt. Mit dem Tod ist nicht alles aus, sondern die Menschen werden auferstehen: entweder um unter Gottes ewiges Gericht zu fallen, d. h. in die Hölle zu kommen, oder um ewiges Leben zu erhalten.[2] Ob ein Mensch ewiges Leben erhält, hängt aber nicht von seinen eigenen Taten ab. Die Bibel ist da sehr realistisch. Alle Menschen sind Sünder [3], keiner ist vor Gott gerecht.[4] Sünde trennt uns von Gott (und damit auch vom ewigen Leben mit ihm).[5]

Gott hatte seinem auserwählten Volk Israel das Gesetz gegeben (u. a. die Zehn Gebote), damit sie diese halten und dadurch vor Gott gerechtfertigt würden. Aber was war das Ergebnis? Die Gebote Gottes wurden ständig übertreten. „Darum: aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.“ (Röm 3,20) Das Gesetz zeigte, dass kein Mensch in der Lage ist, es zu halten. In der Bergpredigt verschärft Jesus das Gesetz sogar noch, indem er aufdeckt, dass Sünde bereits mit bösen Gedanken beginnt, unabhängig davon, ob es zur Tat kommt oder nicht.[6]

Jesus Christus ist nicht in die Welt gekommen, um das Gesetz aufzuheben. Er wurde Mensch, um das Gesetz zu erfüllen.[7] Doch was ist mit „das Gesetz erfüllen“ gemeint?

Wenn ein Israelit sündigte, d. h. eines der Gebote Gottes übertrat, hätte er eigentlich sterben müssen.[8] Doch es gab die Möglichkeit, ein Opfer zu bringen, das anstelle des Sünders getötet wurde. Dadurch wurde Sühnung für den Sünder erwirkt und ihm wurde vergeben (3.Mo 4-6). Einmal im Jahr gab es zusätzlich einen Versöhnungstag, an dem der Priester die ganze Schuld des Volkes bekennen und ein Sündopfer darbringen musste (3.Mo 16). Opfertiere mussten sterben, damit Menschen, die gesündigt hatten, am Leben bleiben konnten. Diese Opfer mussten immer wieder dargebracht werden, weil das Gesetz ständig übertreten wurde. Die Opfertiere konnten keine dauerhafte Reinigung von der Sünde bewirken.[9]

Da kein Mensch das Gesetz halten kann und das alttestamentliche Opfersystem zeigt, dass die Sünde durch Tieropfer nicht dauerhaft weggenommen werden konnte, war ein besseres Opfer nötig, um das Sündenproblem endgültig zu lösen. Deshalb sagt Johannes der Täufer, als er Jesus zu Beginn von dessen öffentlichem Wirken sieht: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ (Joh 1,29). Jesus kam in diese Welt, um am Kreuz zu sterben und dadurch als geschlachtetes Opferlamm alle unsere Sünden zu sühnen: „Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte [10], so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe.“ (Joh 3,14-15)

Das herrliche Ergebnis seines Todes lautet: „das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde“ (1.Joh 1,7). Das Opfer Jesu braucht (im Gegensatz zu den alttestamentlichen) nicht wiederholt zu werden: „Denn mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht“ (Hebr 10,14). Das gilt aber nicht pauschal für alle Menschen, sondern nur für diejenigen, die zu Jesus Christus umkehren, indem sie ihm ihre Sünden bekennen und daran glauben, dass er durch seinen Tod unsere Sünden weggenommen hat: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“ (1.Joh 1,9) „[...] damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Joh 3,16)

In Bethlehem verkündeten die Engel: „Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird. Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in Davids Stadt“ (Lk 2,10-11). Und auch heute noch gilt jedem die gute Botschaft: „Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“ (Joh 3,36)

Haben Sie, lieber Leser, sich schon entschieden – für oder gegen Jesus? Möchten Sie ewiges Leben haben? Noch gibt es die Möglichkeit umzukehren: „Siehe, jetzt ist die wohlangenehme Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils.“ (2.Kor 6,2)

Gebet

Vater im Himmel, ich erkenne, dass eigentlich ich die Strafe für meine Sünde tragen müsste. Aber ich vertraue deinem Wort, dass Jesus auch für mich stellvertretend am Kreuz gestorben ist. Bitte vergib mir meine Schuld und schenke mir neues, ewiges Leben. Amen.

Wenn Jesus Christus dadurch auch für Sie zum Retter und Erlöser geworden ist, haben Sie allen Grund sein Kommen auf diese Erde an Weihnachten zu feiern.

Kerstin und Dr. Mark Marzinzik

Weitere Informationen finden Sie:

  • In der Bibel! Beginnen Sie die Lektüre am besten mit dem Neuen Testament, z.B. mit dem Markus-Evangelium und dem Johannes-Evangelium. Lesen Sie anschließend den Römerbrief.
  • Im Internet unter der Adresse http://www.bibelkonkret.de

Abkürzungen

Hebr Brief an die Hebräer
Jes Jesaja
Joh Johannes-Evangelium
1.Joh 1. Brief des Johannes
2.Kor 2. Brief an die Korinther
Lk Lukas-Evangelium
3.Mo 3. Buch Mose
Mk Markus-Evangelium
Mt Matthäus-Evangelium
Röm Brief an die Römer

Fußnoten

[1] Hebr 13,8 Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.

Mk 15,39 Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!

Joh 10,36 [...] weil ich [d. h. Jesus] sagte: Ich bin Gottes Sohn.

Alle Bibelstellen werden nach der Revidierten Elberfelder Bibelübersetzung zitiert. <zurück>
[2] Mt 25,46 Und diese werden hingehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber in das ewige Leben.

Joh 3,36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

Joh 5,28-29 [...] es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden: die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.

Mt 7,13-14 Geht hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.

Joh 14,2 Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. [...] Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.

Lk 23,42-43 Und er [d. h. einer der Verbrecher, die mit Jesus gekreuzigt worden waren] sprach: Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst! Und er sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein. <zurück>
[3] 1.Joh 1,8 Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. <zurück>
[4] Röm 3,10-12 [...] wie geschrieben steht: „Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der Gott sucht. Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer.“ <zurück>
[5] Jes 59,2 sondern eure Vergehen sind es, die eine Scheidung gemacht haben zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, daß er nicht hört. <zurück>
[6] Mt 5,21-22 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber töten wird, der wird dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch, daß jeder, der seinem Bruder zürnt, dem Gericht verfallen sein wird; wer aber zu seinem Bruder sagt: Dummkopf! dem Hohen Rat verfallen sein wird; wer aber sagt: Du Narr! der Hölle des Feuers verfallen sein wird.

1.Joh 3,15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wißt, daß kein Menschenmörder ewiges Leben bleibend in sich hat.

Mt 5,28 Ich aber sage euch, daß jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. <zurück>
[7] Mt 5,17 Meint nicht, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. <zurück>
[8] Röm 6,23 Denn der Lohn der Sünde ist der Tod [...] <zurück>
[9] Hebr 10,4 [...] denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden wegnehmen. <zurück>
[10] Anspielung auf Jesu Tod durch Kreuzigung, „erhöht“ von der Erde. <zurück>

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